9. April 2020: Update aus der Lungenklinik Hemer zur Corona-Pandemie

Apr 9, 2020

Aktuell befinden sich neun positiv nachgewiesene Covid-19-Patienten in der Lungenklinik Hemer, wovon vier Patienten auf der Intensivstation betreut werden, zwei davon beatmet, deren Zustand stabil ist. Auf der Isolierstation werden zudem weitere fünf Patienten versorgt. Erfreulicherweise konnte nun ein Patient, der mit einem schweren Krankheitsverlauf beatmet werden musste, mit einem bestätigten negativen Test auf die Normalstation verlegt werden.
Bei den Mitarbeitenden der Lungenfachklinik ergibt sich Stand heute folgendes Bild: Neun Beschäftigte sind mit einem positiven Corona-Test in häuslicher Quarantäne. Ihr Zustand ist weiterhin stabil und es geht ihnen soweit gut. Bei 21 Mitarbeitenden, die Kontaktpersonen waren, aber nicht als infiziert gelten, steht zum Osterwochenende die Entlassung aus der häuslichen Isolierung an, soweit deren Testergebnis weiterhin nachgewiesen negativ ausfällt.
Folgende Kapazitäten hat die Lungenklinik Hemer für die Versorgung von am Coronavirus erkrankten Patienten zur Verfügung bzw. kurzfristig verfügbar: Auf der Isolierstation mit Schleusenfunktion können in Einzelisolierung 14 Patienten versorgt werden, bei Gruppenisolierung (d.h. Unterbringung im 2-Bett-Zimmer) sogar 24. Eine solche Isolierung in Gruppen käme nur bei einer stark ansteigenden Fallzahl zum Tragen und ist auch möglich bzw. erlaubt, da sich die Patienten gegenseitig nicht noch einmal infizieren können. Eine weitere Station mit 20 Patientenzimmern steht grundsätzlich bereit, auf der 20 Patienten in Einzelisolierung oder 30 teilweise in Gruppenisolierung untergebracht werden können.
Für die intensivmedizinische Betreuung in der Lungenklinik stehen insgesamt 24 Betten mit 15 Beatmungsplätzen zur Verfügung, welche auf 22 erweitert werden könnten. Durch die Reaktivierung einer derzeit ungenutzten Station mit Monitoring (kontinuierliche Patientenüberwachung), sind weitere Plätze in Kürze einsetzbar; die Vorbereitungen laufen. Insbesondere im Intensivbereich sind aber nicht unbedingt die Betten oder Beatmungsplätze der limitierende Faktor, sondern das intensivmedizinisch erfahrene Personal und die Ressourcen rund um das Beatmungsgerät, wie zum Beispiel Medikamente und Spritzenpumpen. Die Einkaufsabteilung der Klinik beschafft hier kontinuierlich neues Material. Die aus der häuslichen Quarantäne zurückkehrenden Mitarbeiter sorgen für eine Entlastung der übrigen Kollegen, sodass die Patientenversorgung auch bei höheren Fallzahlen gewährleistet ist.

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