Gute Gespräche in schwierigen Situationen: “Breaking Bad News” – Grundlagen der Kommunikation

Sep 20, 2017

Wie gute Gespräche mit Patienten gelingen können

Am 13. September 2017 fand in der Lungenklinik Hemer zum wiederholten Mal die Fortbildung „Breaking Bead News – Grundlagen der Kommunikation“ für Ärzte und Pflegekräfte unter Leitung der onkologischen Chefärztin Frau Dr. med. Monika Serke statt. Sie hatte für die Zuhörer ein Köfferchen voll Kommunikationsstrategien und -werkzeuge gepackt, womit gute Gespräche mit Patienten gelingen können. Unterstützt wurde sie durch den Gastreferenten Herrn Prof. Dr. med. habil. Dipl. Theol. Matthias Volkenandt, der bereits die zweite Gelegenheit in der Lungenklinik Hemer nutzen konnte, die anwesenden Teilnehmer mit einer nötigen Prise Humor und Leichtigkeit für ein schwieriges Thema zu begeistern.
„Mehr als 20.000 Aufklärungsgespräche über eine bösartige Krebserkrankung führen onkologische Ärzte in ihrem Berufsleben“, weiß Prof. Dr. Volkenandt zu berichten. Und nicht immer reicht die fachliche und wissenschaftliche Expertise aus, dass ein Patient in einer für ihn sehr belastenden Situation alles über seine Erkrankung versteht. Die Kunst liegt darin, dem Patienten mit seinen Emotionen, seinen Ängsten, Sorgen und Hoffnungen begegnen zu können. Da das Patientengespräch im Rahmen der Behandlung die häufigste Handlung darstellt, ist es so wichtig, dass Ärzte und Pflegekräfte sich darum bewusst sind, wie sie die Qualität der Gespräche positiv beeinflussen können. Empathie ist hier das Schlüsselwort für gute Gespräche. Entgegen der Irrtümer und Meinungen „reden kann doch jeder“ und „wir haben zu wenig Zeit im Klinikalltag für die Patienten“ betont Volkenandt, das gerade dann, wenn die Zeit knapp ist, diese umso effizienter genutzt werden muss: „Gute Gespräche dauern nicht länger als schlechte Gespräche.“
Um das Vertrauen von Patienten und Angehörigen zu Ärzten und dem Pflegedienst durch kommunikative Fähigkeiten noch weiter zu verbessern, empfiehlt Prof. Dr. Volkenandt die Gesprächstechnik des „Aktiven Zuhörens“ und der „Empathischen Antwort“. Dabei spielt Volkenandt auf einzuübende Techniken an, die in schwierigen Situationen und auch bei zeitlichen Engpässen den fachlichen Informationen stets vorausgehen sollten, um den Patienten dort abzuholen, wo er mit seinen Fragen, Sorgen und Nöten steht. An Gesprächsbeispielen konnten die Teilnehmer aktiv die vorgestellten Kommunikationstechniken üben und für sich eine eigene Strategie für ihre zukünftigen Gespräche mit Patienten aus der Veranstaltung mitnehmen.

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