COPD-Selbsthilfegruppe zu Besuch in der Lungenklinik Hemer

Mai 10, 2017

Am Nachmittag des 10. Mai 2017 hatte die Lungenklinik Hemer die COPD-Selbsthilfegruppe des Ennepe-Ruhrkreises zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. 16 Mitglieder der Patientenorganisation kamen im Großen Saal der Hemeraner Klinik zusammen. Der Chefarzt der Pneumologie (Schwerpunkt Thorakale Endoskopie) informierte den interessierten Teilnehmerkreis im Rahmen eines Vortrages über die Erkrankung und Symptomatik, sowie über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten.
Bei der COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) handelt es sich um ein Krankheitsbild, das durch chronische Bronchitis, Verengung der kleinen Atemwege und Emphysem in unterschiedlicher Ausprägung charakterisiert ist. Die COPD ist mittlerweile zu einer der häufigsten Erkrankungen in Mitteleuropa aufgestiegen. Der Behandlungsstandard umfasst Raucherentwöhnung, regelmäßige Impfungen und medikamentöse Therapien. Im Vordergrund steht dabei die inhalative Therapie, bis hin zum körperlichen Training einschließlich der Lungenrehabilitation. Die Behandlung der fortgeschrittenen COPD ist anspruchsvoll und komplex. Die Symptome lassen sich oft nicht ausreichend kontrollieren, der Fortschritt der Erkrankung nicht stoppen.
Für Patienten mit einem relevanten Emphysem-Anteil stellt die Lungenvolumenreduktion eine Behandlungsmöglichkeit dar. „Neben den chirurgischen Möglichkeiten haben sich die Verfahren der bronchoskopischen oder endoskopischen Lungenvolumenreduktion (BLVR oder ELVR) in den letzten 15 Jahren bis heute wesentlich verbessert und sind durch kleinere Eingriffe, geringere Komplikationsraten und kürzere Krankenhausaufenthalte gekennzeichnet“, so Dr. Stanzel.
Die verschiedenen Verfahren kommen bei unterschiedlichen Patientengruppen zum Einsatz. Der wichtigste Schlüssel zum Erfolg liegt in der Auswahl der jeweils am besten geeigneten Patienten. Nach Durchführung der Voruntersuchungen müssen die ausgewählten Patienten dem passenden Verfahren zugeführt, sorgfältig behandelt und nachbeobachtet werden. Dies setzt Erfahrung mit den verschiedenen Methoden voraus.
Insgesamt stehen damit auch für Patienten mit fortgeschrittener COPD neue Behandlungsmöglichkeiten offen, die in erfahrenen Zentren wie der Lungenklinik Hemer angewandt werden, um komplikationsarm eine Reduktion der schweren Symptome erreichen zu können. „Die Krankheit lässt sich damit nicht heilen, aber die Prognose lässt sich verbessern“, schloss Dr. Stanzel seinen Vortrag. Bei Kaffee und Kuchen klang der Nachmittag für die COPD-Selbsthilfegruppe in angeregter Gesprächsrunde aus.
Für das Treffen in der Lungenklinik Hemer hatte sich Frau Ursula Gironi eingesetzt. Sie ist Ansprechpartnerin der Selbsthilfegruppe COPD für den Ennepe-Ruhrkreis, die an die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) EN-Süd angeschlossen ist. Kontakt Frau Gironi: Telefon +49(0)2332/50154.

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