Internationaler Tag der Pflege am 12. Mai – „Wir sehen, was unser Pflegepersonal täglich leistet!“

Mai 12, 2023

Der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai ist auch in diesem Jahr den rund 28 Millionen Menschen gewidmet, die derzeit weltweit in Pflegeberufen arbeiten. Das Datum des Tags der Pflege geht auf den Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale zurück, die als Pionierin der modernen westlichen  Krankenpflege gilt. Sie wäre in diesem Jahr am 12. Mai 203 Jahre alt geworden.

Schaut man auf die letzten 175 Jahre, hat sich doch vieles in der Pflege verändert. Neben den sich stetig wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist hier insbesondere die fachlich-medizinische Weiterentwicklung und Spezialisierung der Profession Pflege zu nennen. „Unsere Pflegenden in der DGD Stadtklinik Hemer und der DGD Lungenklinik Hemer sehen heute ihren Beruf trotz der politischen und sozio-kulturellen Veränderungen noch immer als gute Wahl. Die Kombination aus einer hohen Professionalität, menschlicher Zuwendung, dem Gefühl neben dem „Geben“ auch viel von den Patientinnen und Patienten „zurückzubekommen“ überzeugt und bestätigt unser Pflegepersonal, eine sinnstiftende und für die Allgemeinheit außerordentlich wichtige Arbeit zu leisten“, benennt die Pflegedirektorin beider Hemeraner DGD Kliniken Gudrun Strohdeicher die hohe Motivation und Leidenschaft der Mitarbeitenden in der Pflege.

Auf der anderen Seite gibt es in den letzten Jahren in Deutschland Entwicklungen, die es aus Sicht der Pflegenden immer schwieriger machen, eine adäquate Versorgung der ihnen anvertrauten Menschen sicher zu stellen. Hier sind insbesondere sich ständig ändernde gesetzliche Rahmenbedingungen sowie der massive Fachkräftemangel zu nennen. „Spätestens im Zuge der Corona-Pandemie wurde bemerkt, dass Pflegekräfte eine der tragenden Säulen in unserem Gesundheitssystem sind. Während dieser intensiven Zeit war das Pflegepersonal in den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt, viele erzählen noch heute von einem erhöhten körperlichen und psychischen Arbeitsdruck“, berichtet Katrin Rummenhohl, Pflegeleitung an der Stadtklinik. „Zwischen Anfang April und Ende Juli 2020 sank die Zahl der Pflegekräfte deutschlandweit um etwa 9.000, was auch auf Kündigungen zurückgeführt werden kann. Diese Entwicklung verstärkt den Trend der letzten 20 Jahre: In deutschen Kliniken fehlen aktuell mehr als 100.000 Vollzeitstellen für Pflegekräfte“, legt Toralf Kerndt die Daten der Hans-Böckler-Stiftung dar, der seit diesem Frühjahr die Pflegeleitung an der Lungenklinik übernommen hat. „Nur wenn sich die Bedingungen für die Pflegekräfte nachhaltig verbessern, können wir verhindern, dass immer mehr Menschen ihrem eigentlichen Traumjob den Rücken kehren.“

Jährlich zum 12. Mai, wenn sich der Internationale Tag der Pflege jährt, keimt unter den Pflegekräften eine erneute Diskussion auf, ob es diesen einen Tag überhaupt braucht, da Pflege doch an jedem Tag rund um die Uhr stattfindet. „Ähnlich wie beim jährlichen Valentinstag oder Muttertag, stellt sich die Frage, wie man als Arbeitgeber Wertschätzung adäquat auszudrücken kann. Je nach dem, wen man fragt, werden Aufmerksamkeiten wie Blumen oder Süßigkeiten zu diesen besonderen Tagen doch eher kritisch beäugt“, so Gudrun Strohdeicher, die diese Frage auch in diesem Jahr mit den pflegerischen Leitungsgremien der Stadtklinik und Lungenklinik thematisiert hat. „Greifen wir beim Beschreiben unserer Wertschätzung eine Anekdote aus dem Alltag der Station auf und signalisieren wir damit unsere Anerkennung der erbrachten Leistungen unseres Pflegepersonals? Entwerfen wir eventuell einen Kalender zum Thema Wertschätzung, um zu beschreiben, dass die Pflegenden 365 Tage im Jahr wichtig sind? Schenken wir jedem Einzelnen eine Blume und vermitteln darüber authentisches Lob und Anerkennung? Oder ist es nicht viel wichtiger, im alltäglichen Miteinander Wertschätzung zu erfahren?“

„Für das Jahr 2023 haben wir uns für einen etwas anderen Weg entschieden: Wir wollen auf den Tag der Pflege mit einem kraftvollen, gemeinsamen Foto aller Stationsleitungen der DGD Stadtklinik Hemer und der DGD Lungenklinik Hemer aufmerksam machen. Wir möchten damit auch nach außen das Zusammenwachsen der Pflegenden beider Kliniken am Gesundheitsstandort Hemer stärken. Durch den Zusammenschluss beider Kliniken unter dem Dach der DGD Stiftung können wir das hohe Engagement, die Fachkompetenz, Erfahrung und Empathie bündeln. Wir wollen standortübergreifend für die Patientinnen und Patienten in unserer Region da sein und möchten mit unseren Stärken als attraktiver Arbeitgeber Pflegekräfte ansprechen, ihren Traumberuf in unseren Kliniken auszuüben“, so Pflegedirektorin Strohdeicher. „Im Namen der beiden Krankenhausbetriebsleitungen und aller Mitarbeitenden bedanken wir uns sehr herzlich bei unseren insgesamt rund 280 Pflegenden der Lungenklinik und der Stadtklinik für ihren unermüdlichen Einsatz rund um die Uhr, für ihr Engagement in unruhigen Zeiten und für ihre tägliche Bereitschaft, für unsere Patientinnen und Patienten alles zu geben. Wir sehen, was unser Pflegepersonal täglich leistet.“

 

Zum Foto: Die Stationsleitungen grüßen gemeinsam zum Tag der Pflege am 12. Mai – stellvertretend für alle Pflegenden der DGD Lungenklinik Hemer und DGD Stadtklinik Hemer; v.l. Axel Böcker (Leitung Station 4, Lungenklinik), Emir Hasanovic (Leitung Stroke Unit, Stadtklinik), Petra Fähndrich (Leitung Intensivstation, Stadtklinik), Larissa Schmidt (Leitung Station 6, Lungenklinik), Susanne Sommerfeldt (Leitung Station 1, Lungenklinik), Patrick Schäfer (Leitung Intensivstation, Lungenklinik), Brigitte Schellig (Leitung Station 2, Lungenklinik), Natascha Meierhoff (Leitung Station B, Stadtklinik), Alexander Perlowsky (Leitung Weaningstation, Lungenklinik), Sebastian Krawietz (Leitung Station C, Stadtklinik), Dana Yildirim (Leitung Station 14, Lungenklinik), Nicole Krysiak (Stv. Leitung Station A, Stadtklinik) (Foto: Anja Haak DGD Lungenklinik Hemer)

 

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