Mit Sicherheit zur richtigen Diagnose – Welttag für Patientensicherheit am 17. September

Welttag der Patientensicherheit: Privatdozent Dr. med. Michael Westhoff, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Pneumologie in der DGD Lungenklinik Hemer (li.), und Dr. med. Hans-Joachim Neuhaus, Ärztlicher Direktor, Leitender Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des EndoProthetikZentrums in der DGD Stadtklinik Hemer (re.), machen sich stark für eine sichere Diagnose und bestmögliche Behandlung.

Knapp 2.700 nachgewiesene Behandlungsfehler mit Folgeschäden hat es im vergangenen Jahr gegeben. So weist es die Statistik des Medizinischen Dienstes aus, der dies im Auftrag der Krankenkassen prüft.

Bei etwa 17 Millionen Patientinnen und Patienten, die jedes Jahr in deutschen Krankenhäusern behandelt werden, ist das vergleichswiese wenig – auch, wenn Experten davon ausgehen, dass die Dunkelziffer höher liegt.
Um Behandlungsfehler zu vermeiden, spielt die richtige Diagnose eine entscheidende Rolle. Daher hat das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ den „Welttag der Patientensicherheit“, der jährlich am 17. September begangen wird, in diesem Jahr unter das Motto „Sichere Diagnose. Richtige Behandlung.“ gestellt.
Für die DGD Lungenklinik Hemer und die DGD Stadtklinik Hemer machen sich die Ärztlichen Direktoren stark für die Diagnosesicherheit in den beiden Hemeraner Kliniken. So verdeutlicht Privatdozent Dr. Michael Westhoff, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Pneumologie in der DGD Lungenklinik Hemer: „Wir führen unsere Arbeit mit dem Anspruch durch, nach aktuellen wissenschaftlichen Standards zu handeln, um somit ein möglichst hohes Maß an Patientensicherheit gewährleisten zu können.“ Je nach Symptomen gebe es entsprechende Leitlinien, an die sich die Mediziner halten. „Durch leitlinienorientiertes Handeln kann eine hohe Diagnosesicherheit erzielt werden“, pflichtet Dr. Hans-Joachim Neuhaus, Ärztlicher Direktor, Leitender Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des EndoProthetikZentrums in der DGD Stadtklinik Hemer seinem ärztlichen Kollegen bei. „Die richtige Diagnose ist der Schlüssel zu einer zielgerichteten Therapie. Dadurch können Risiken für Patienten reduziert werden.“
Die Patientinnen und Patienten können aber auch entscheidend mit dazu beitragen, dass die Diagnostik noch genauer abläuft – indem sie auf Fragen korrekt antworten, die ihnen die Ärzte stellen. Scham sei da ein ganz schlechter Ratgeber, raten die Hemeraner Mediziner, denn die Ärztinnen und Ärzte würden nicht aus Neugierde fragen. Um zu einer präzisen Arbeitsdiagnose zu gelangen, ist eine genaue Anamnese neben der Einordnung unterschiedlicher Symptome von essenzieller Bedeutung. Die Patienten können daher durch ihre Mitarbeit und die eindeutige Beantwortung von Fragen einen wesentlichen Beitrag zum Ablauf ihrer Behandlung leisten.
Eine genaue Anamnese und Befunderhebung ermöglichen darüber hinaus auch die frühzeitige Erkennung von möglichen Krankheiten. PD Dr. Michael Westhoff erklärt dies an einem Beispiel aus der Lungenklinik: „Im Rahmen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bestehen oft schwerwiegende Begleiterkrankungen, wie beispielsweise ein Bluthochdruck, eine koronare Herzerkrankung oder eine Herzinsuffizienz. Im Rahmen der COPD-Behandlung können diese einen wesentlichen Aspekt darstellen. Speziell auch bei Patienten mit Lungentumoren ist diesen Komorbiditäten bei der Entscheidung, ob ein operativer Eingriff an der Lunge durchgeführt werden kann oder ein alternatives, risikoärmeres Therapieverfahren zur Gewährleistung der Patientensicherheit gewählt wird, besonderes Augenmerk zu schenken. Für die Entscheidung, die ein Patient trifft, ist es gerade im Interesse seiner Sicherheit und Risikoabschätzung wichtig, auch auf alternative Therapiemöglichkeiten hinzuweisen.“
Die richtige Diagnose hilft aber nicht nur dabei, Krankheiten präzise zu behandeln. „Das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ verdeutlicht, dass eine zuverlässige Diagnose dazu beiträgt, das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in das Gesundheitssystem und die medizinischen Fachkräfte aufrechtzuerhalten“, bekräftigt Dr. Hans-Joachim Neuhaus für die Stadtklinik das diesjährige Motto zur Diagnosesicherheit. „Durch eine sichere und genaue Diagnose können wir nicht nur eine bestmögliche Behandlung für unsere Patienten gewährleisten und deren Wohlbefinden stärken, sondern auch Ressourcen wie Zeit, Personal, Ausrüstung und finanzielle Mittel gezielter einsetzen.“