Lungenkrebszentrum an der DGD Lungenklinik Hemer erneut ohne Beanstandung zertifiziert

Re-Zertifizierung Lungenkrebszentrum
Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg: Ein Ausschnitt des multiprofessionellen Teams des Lungenkrebszentrums an der Lungenklinik Hemer – stolz auf die erneute Re-Zertifizierung des Lungenkrebszentrums; v.l. Philipp Kramer (Leitung Physiotherapie), Claudia Buchwald (Medizinische Dokumentation), Patrick Schäfer (Leitung Intensivstation), Diana Garnefeld (Medizinische Dokumentation), Lisa Sandmeier (Qualitätsmanagement), Pia Schenzer (Sekretariat Pneumologie/Onkologie), PD Dr. med. Karsten Schulmann (Leitender Arzt Onkologie & onkologische Palliativmedizin, Leiter des Lungenkrebszentrums), Inga Lippach (Sozialdienst), Stefan Nack (Leitung Funktionsdiagnostik), Desiree Fritzsche (Palliativkoordinatorin), Olivia-Maria Gebel (Sozialdienst), Anja Schmidt (Studienkoordinatorin), Erich Esch (Chefarzt Pneumologische Frührehabilitation), Valentin Bunse (Leitung Anästhesiepflege), Julia Schmidt (Studienassistentin) (Foto: Anja Haak, DGD Lungenklinik Hemer)

Passend zum Weltlungentag am 25. September, der weltweit auf die Bedeutung der Lungengesundheit und die Prävention von Lungenerkrankungen aufmerksam macht, freut sich die DGD Lungenklinik Hemer über ihren jüngsten Erfolg.

Das Lungenkrebszentrum an der Lungenklinik unter der Leitung von Privatdozent Dr. Stefan Welter und Privatdozent Dr. Karsten Schulmann hat die erneute Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft erfolgreich absolviert – und das ohne jegliche Beanstandung. Damit wird dem Zentrum eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau bestätigt. 
„Das Zertifikat zeigt, dass wir unserem guten Ruf in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs gerecht werden. Wir bieten seit vielen Jahren eine konstante Spitzenversorgung – und entwickeln uns gleichzeitig immer weiter“, betont PD Dr. Welter, Chefarzt der Thoraxchirurgie. „Besonders hervorzuheben sind die niedrige Komplikationsrate und die hohe Patientenzufriedenheit.“

Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Diese herausragende Leistung ist das Ergebnis einer engen und motivierten Zusammenarbeit des gesamten Teams. Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie die psychosozialen Dienste arbeiten Hand in Hand – mit kurzen Wegen, schnellen Entscheidungsprozessen und einem hohen Maß an Engagement. „Gerade in einem komplexen organisatorischen Umfeld mit zunehmender Ambulantisierung ist es wichtig, dass wir als Team so eingespielt sind“, ergänzt PD Dr. Schulmann, leitender Arzt der Onkologie und onkologischen Palliativmedizin. „Nur so können wir sicherstellen, dass jeder Patient umgehend die bestmögliche, individuelle Therapie erhält.“

Seit April wird das Team durch Professor Dr. Kaid Darwiche unterstützt – als Chefarzt der Pneumologie mit besonderer Expertise in der thorakalen Endoskopie. „Unsere endoskopischen Verfahren – etwa Navigations- und CT-gestützte bronchoskopische Gewebeentnahme oder die ultraschallgestützte EBUS-Staging-Untersuchung – erlauben eine präzise Diagnose und Stadienbestimmung. Das ist entscheidend, um rasch und individuell auf die Erkrankung reagieren zu können“, erklärt Prof. Dr. Darwiche.

Umfassende Erfahrung und hohe Qualität
Im Lungenkrebszentrum Hemer werden jährlich fast 1.000 Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs behandelt. In täglichen Tumorkonferenzen erarbeiten Pneumologen, Thoraxchirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und Nuklearmediziner individuelle, leitliniengerechte Therapiepläne. „Gerade die Tumorkonferenzen sind für uns ein Herzstück der Behandlung“, so PD Dr. Schulmann. „Alle Spezialisten sitzen täglich an einem Tisch und stimmen sich ab – das gibt den Patientinnen und Patienten große Sicherheit.“

Das Lungenkrebszentrum an der Lungenklinik Hemer zählt zu den ersten Kliniken Deutschlands, die seit 2009 als spezialisiertes Zentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert sind. Diese Zertifizierung wird jährlich durch externe Auditoren überprüft. Zudem ist die Klinik als Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie (DGT), als Weaningzentrum (DGP) und Schlafmedizinisches Zentrum (DGSM), als Mesotheliomeinheit (DGP) sowie ganz aktuell als Lungenemphysemzentrum (DGP) anerkannt. Des Weiteren ist die Lungenklinik Hemer als Lungenzentrum nach den strengen Qualitätsvorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) anerkannt.

Wissenschaft und universitäre Anbindung
Mit einer hohen Studienquote trägt das Lungenkrebszentrum maßgeblich zur Weiterentwicklung der Lungenkrebsbehandlung bei. Seit 2021 ist das Zentrum Partner des Onkologischen Zentrums der Ruhr-Universität Bochum (RUCCC), einem der größten und modernsten Krebszentren in Deutschland. „Die Anbindung an die Universität ermöglicht es uns, neueste Therapiekonzepte schnell in die Praxis zu bringen“, erklärt PD Dr. Schulmann. „Unsere Patientinnen und Patienten profitieren so direkt von innovativen Entwicklungen.“

Ambulante Angebote und ganzheitliche Betreuung
Das Zentrum reagiert auch auf die zunehmende Bedeutung ambulanter Therapien: Die Angebote für ambulante Chemotherapien und Immuntherapien wurden deutlich ausgebaut – zugunsten einer wohnortnahen und höchst qualifizierten Versorgung. Gleichzeitig bietet das Zentrum eine umfassende Betreuung „unter einem Dach“, einschließlich Pflege- und Funktionsdienst, Psychoonkologie, Sozialdienst, Seelsorge, Schmerztherapie, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Ernährungsberatung, Tabakentwöhnung sowie Hospiz- und Palliativmedizin. Auch Pleuramesotheliom-Patienten profitieren von dieser interdisziplinären Expertise.

Zukunftsorientierung und Engagement
Mit modernster Technik, aktueller Geräteausstattung und der engen Anbindung an die Ruhr-Universität Bochum sieht sich das Lungenkrebszentrum an der Lungenklinik Hemer bestmöglich für die Zukunft aufgestellt. Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeuten, Pflegefachkräfte und das Funktionspersonal engagieren sich zudem bundesweit in Fachgremien und Leitliniengruppen, um höchste Qualitätsstandards weiterzuentwickeln. 

Auch große Themen wie Nachhaltigkeit und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tumorbehandlung gewinnen zunehmend an Bedeutung. „Wir wollen nicht nur den Status quo sichern, sondern die onkologische Versorgung in Deutschland aktiv mitgestalten“, betont PD Dr. Schulmann. „Unser Anspruch ist es, unseren Patientinnen und Patienten heute wie morgen Spitzenmedizin auf höchstem Niveau zu bieten.“